Willkommen in der Zweiklassengesellschaft

Egg, 8. September 2021: Der heutige Entscheid des Bundesrates wird in die Geschichte der Schweiz eingehen. Wer hätte gedacht, dass die Behörden eine Zweiklassengesellschaft derart zementieren würden? Freilich, ohne die Behörden auf unterer Stufe, ohne die Medien wäre dies nicht möglich gewesen, doch letztlich trägt für diesen Schritt der Bundesrat alleine die Verantwortung. Besonders verwerflich jedoch ist, der Bundesrat handelt wider besseren Wiessens.

In Israel und Island erkranken Geimpfte gleich stark

Die Verantwortlichen hätten nur einen Blick nach Israel oder Island machen müssen, um festzustellen, dass der Impfschutz bereits nach einigen Monaten massiv (wenn er denn jemals bei 95% lag) nachlässt. Wer jetzt einen Freipass für die Geimpften fordert und für fünf Monate zementiert, riskiert Ansteckungen à gogo wie in diesen beiden Ländern.

Quelle: https://www.srf.ch/news/international/infektionen-trotz-impfung-israel-kaempft-gegen-die-aggressive-delta-variante

Was, liebe Behörden, macht ihr dann? Impfen, bis die Balken brechen, mit Verträgen, bei der alle Haftung am Staat hängen bleibt? Natürlich könnt ihr dann einbringen, ok, wir haben sittenwidrige Verträge unterschrieben, doch selbst wen denn dem so sein würde, juristische Gesellschaften werden, wenn es zu Spätfolgen und ernsthaften Forderungen wie bei der Schweinegrippe in Schweden kommen sollte, doch längst über alle Berge sich aus dem Staub gemacht haben.

Abbau der Intensivbetten

Zu Beginn der Pandemie stockte die Schweiz die Intensivbetten (IPS) auf über 1500 Betten hoch. Mitterlweile “dümpelt” die Schweiz bei ca. 800 Betten. Zum Vergleich, in den umliegenden Ländern gibt es deutlich mehr IPS-Betten. Gemäss Watson.ch gab es im März 2020 in der Schweiz pro 100’000 Einwohner 11.2 Betten, in Deutschland dagegen 29,2.

Quelle: https://www.watson.ch/international/die%20welt%20in%20karten/454000168-coronavirus-so-viele-intensivbetten-hat-die-schweiz-im-vergleich

Todesfälle Schweiz 2010-21 in KW 1-40 konstant

Ich habe auf dieser Seite bereits über die Sterblichkeit der Schweiz in der Pandemie berichtet. Die aktuellen Zahlen zeigen folgendes Bild (jeweils KW1 bis 40, Zahlen per 24.10.2021 nachträglich aktualisiert):

Todesfälle Schweiz Jahr/Kalenderwoche mit Vergleich Wohnbevölkerung

Todesfälle 2010/1-2010/40: 47222 (7.86 Mio Einw.) bzw. 60 auf 100000 Einw.
Todesfälle 2011/1-2011/40: 46784 (7.95 Mio Einw.) bzw. 58 auf 100000 Einw.
Todesfälle 2012/1-2012/40: 48599 (8.04 Mio Einw.) bzw. 60 auf 100000 Einw.
Todesfälle 2013/1-2013/40: 49623 (8.14 Mio Einw.) bzw. 60 auf 100000 Einw.
Todesfälle 2014/1-2014/40: 47855 (8.24 Mio Einw.) bzw. 58 auf 100000 Einw.
Todesfälle 2015/1-2015/40: 52148 (8.33 Mio Einw.) bzw. 62 auf 100000 Einw.
Todesfälle 2016/1-2016/40: 48323 (8.42 Mio Einw.) bzw. 57 auf 100000 Einw.
Todesfälle 2017/1-2017/40: 50453 (8.48 Mio Einw.) bzw. 59 auf 100000 Einw.
Todesfälle 2018/1-2018/40: 50839 (8.54 Mio Einw.) bzw. 59 auf 100000 Einw.
Todesfälle 2019/1-2019/40: 51260 (8.60 Mio Einw.) bzw. 59 auf 100000 Einw.
Todesfälle 2020/1-2020/40: 51744 (8.67 Mio Einw.) bzw. 59 auf 100000 Einw.
Todesfälle 2021/1-2021/40: 51377 (8.70 Mio Einw.) bzw. 59 auf 100000 Einw.

Zahlenmaterial: Bundesamt für Statistik, wöchentliche Todesfälle:
https://www.bfs.admin.ch/asset/de/ts-d-14.03.04.03-wr

Aus den obigen Zahlen wird ersichtlich, dass in den letzten 12 Jahren in den Kalenderwochen 1 bis 40 immer etwa gleich viele Personen verstarben. 2015 waren es bedingt durch die starke Grippe mehr Personen, 2016 dagegen entsprechend weniger. Die Zukunft wird zeigen, ob in den restlichen 12 Wochen mehr oder weniger Todesfälle als 2020 anfallen. Warum werden einzig ca. 3 bis 8 Covid-Todesfälle (dies bei ca. 300 Todesfällen pro Tag) gemeldet? Und wie ich auch schon anführte, tiefere Zahlen in einem Zeitraum führen faktisch zu deutlich höhern Todesfallzahlen in einem späteren Zeitraum. Wer wird dannzumal Schuld dafür tragen?

Die Geimpften, weil sie nicht aufpassten, die Behörden, weil sie falsch handelten oder diejenigen, welche ganz einfach sich je länger je mehr aus dieser Gesellschaft zurückziehen? Ich habe die letzten 12 Monaten auf Reisen, Skifahren, Restaurants, Kino, Coiffeur verzichtet. Abstand halten erscheint mir noch immer richtig, aber wenn Zehntausende Fusballfans einen Monat lang in Stadien jublen, ehrlich, wundert sich da noch jemand über steigende Zahlen?

Ich fühle mich jetzt akut ausgegrenzt

Ist es fair, jetzt diejenigen zu bestrafen, die jeden Rummel gemieden haben? Ja, ich fühle mich jetzt zu 100% ausgegrenzt. Ich habe bisher einen PCR-Test aus eigener Tasche bezahlt, weil wir vor der Panedemie eine Reise buchten, die wir im Sommer 2020 noch machten. Seit da habe ich das Land nicht mehr verlassen, bin noch ca. 1 bis 2 % mit dem ÖV wie vorher unterwegs und werde jetzt dafür bestraft, weil ich bis heute nicht krank wurde.

Ich habe mich in dieser Zeit viel bewegt (ca. 600 km zu Fuss und einige Tausend Kilometer mit dem Rad). Nur bei jedem neuen Massnahmenwahn scheitere ich ob einer Hoffnungslosigkeit in Fressattacken, um das zu verkraften, was aktuell durchgepeitscht wird.

Damit wir uns richtig verstehen, bereits vor der Pandemie habe ich für mich entschieden, sollte eine IPS-Behandlung aufgrund einer Verletzung (bei Krankeit sehe ich noch weniger Voraussetzung) über mehr als 48 bis 72 Stunden notwendig sein, dann lasst es bleiben.

Das Risiko nach einer IPS-Behandlung für bleibende Schäden liegt nicht im tieferen zweistelligen Prozentbereich, und ich meinte einfach, dass ich bislang ein schönes Leben hatte und mit über 55 dann auch mal abtreten werde können. Ich berufe mich darauf nicht auf einen kirchlichen Glauben (mehr dazu hier), aber doch auf religiöse Beweggründe und bitte Euch darum, dies vielleicht doch auch mal zu respektieren.

Leere Versprechungen

Was wurde dem Volk nicht alles versprochen, die Impfung bleibe natürlich freiwillig, eine Privilegierung gäbe es nicht und überhaupt, wenn alle geimpft seien, die dies wünschten, dann würden die Massnahmen aufgehoben.

Zur Erinnerung: Die Impfung beruht auf einer Notzulassung. Damit dürften gemäss Epidemiengesetz nur Risiko-Personen geimpft werden dürften.  Einmal abgesehen davon, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass die Mehrheit (eine solche ist geimpft) zu diesem Gefährdeten-Kreis gehört, wie kann es ganz grundsätzlich angehen, dass aktuell die Genesenen und Ungeimpften brutal schlechter behandelt werden? Mit welcher Legitimation? Auf welcher Verfassungsgrundlage? Ich möchte es hier klar und dezidiert anführen, das vom Bundesrat erlassene Notrecht lässt sich nach meiner Ansicht nach nicht mit der Verfassung vereinbaren.

Nicht mit der Verfassung und Menschenrechten vereinbar

Ich möchte an dieser Stelle nur den “kurzen” Artikel von Herrn Thürer anführen. Weder die Verhätlnismässig, noch die Notwendigkeit und schon gar nicht ein Nutzen ist auch nur in Ansätzen gegeben, um eine derartige Zweiklassengesellschaft zu zementieren.

Die Zukunft  (Abstimmung vom 28. November 2021) wird zeigen, ob die Bürger/innen dieses Landes dem Bundesrat und dem Parlament die rote Karte zeigen werden oder ob sich faktisch für immer nur noch halbwegs frei bewegen darf, wer sich nach beliebiger Willkür jedes Jahr mehrfach impfen lässt. Traurig genug ist, dass bis dahin die Spaltung der Gesellschaft behördlich verordnet durchgepaukt wird, ohne dass diese Massnahmen etwas bringen würden. Israel und Island lassen grüssen.


Seit dem 1. Janaur 2021 bis zum aktuellen Zeitpunkt (28.03.2024 12:04:36) macht die Schweiz (alleine auf Bundesebende) zur Bewältigung von Covid neue Schulden über 170280.46 Millionen bzw. 170.28 Milliarden. Dies entspricht dem Erwerb von neuen Kampfflugzeugen (gemäss Abstimmung Sommer 2020).