2. Februar 2021: Leider wird mein Rekurs seit einer Woche nicht behandelt, obwohl ich die Rechtmässigkeit des Entzuges der aufschiebenden Wirkung angefochten habe. Im heutigen Beitrag geht es darum um etwas anderes. Wie gefährlich ist Covid? Eines vorweg, eine abschliessende Beurteilung ist nicht möglich, wohl aber eine erste Bilanz für 2020.
Vom Rekurs zur Gefährlichkeit
Als ich Informationen zu einem allfälligen Rekurs sammelte, hatte ich nur die Informationen der Bildungsdirektion des Kanton Zürichs. Ich habe dabei die dort angefügte Verfügung gelesen und diese (und andere Verfügungen) auf ihre Rechtmässigkeit überprüft. Im meinem Rekurs sind die Gründe aufgeführt. So fehlt es der Verfügung Steiner einer gesetzlichen Grundlage, der Eingriff in die Grundrechte der Kinder kann nicht als leicht eingestuft werden, dies nur zwei Elemente meines Rekurses.
Beschäftigt hat mach dabei insbesondere das Urteil des Verwaltungsgerichts AN.2020.00011 des Kantons Zürich, dass die Massnahmen der Maskenpflicht ohne weiteres im Sinne des Epidemiengesetztes einstufte, ohne die Frage zu beantworten, wie gefährlich die Covid-Pandemie ist. Darum möchte ich heute dieses Thema vertieft aufgreifen.
Übersterblichkeit 2020 bei Covid
Wenn von der Schwere der Covid-Pandemie die Rede ist, dann lässt sich diese primär an zwei Eckwerten darstellen. Einmal sind dies die Fälle derjenigen, welche nach 18 Monaten bleibende Schäden zu beklagen haben und weiter ist die Sterblichkeit die wohl ultimative Grösse. Im Frühling wurde die Covid-Mortalität gemäss SRF-Bericht vom 28.2.2020 bei 11 Prozent angegeben, dies für Fälle ausserhalb von China.
Bei den bleibenden Schäden wird eine erste Bilanz wohl gegen Ende 2021 möglich sein, bei den Todesfallzahlen kann das Jahr 2020 bereits herangezogen werden. Zu berücksichtigen ist, dass die Pandemie 2020 noch nicht abgeschlossen ist. Trotzdem wird in den Medien aktuell die Übersterblichkeit 2020 diskutiert. Stellvertretend für viele das Beispiel des Staatsfernsehens.
SRF: Makabres Spitzenjahr
Unter dem Titel «Makabres Spitzenjahr»: Hohe Übersterblichkeit in der Schweiz informiert SRF am 23. Dezember 2020. Darin wird eine Übersterblichkeit von 4500 Personen bis Woche 49 angeführt. Im Artikel gibt es Bilder mit einer roten Rose, die in den Händen einer Person liegt, die weiss gekleidet ist. Ein weiteres Bild zeigt eine blutende Hand mit einer maskentragenden Pflegeperson und in einem dritten Bild wird erneut eine Person gezeigt, welche auf einen Schubkarren sichtbare Füsse bewegt. Das Bild trägt den Untertitel: “ ..”
Diese Zeit allerdings nimmt sich das Echo der Zeit nicht, denn im Beitrag vom 23. Dezember geht es um eine starke Übersterblichkeit für das Jahr 2020, primär aber für den Monat November. Im Beitrag von 5 Minuten 25 diskutieren der Moderator und ein SRF-Wissenschaftsredaktor faktisch die gesamte Zeit über ein “makabres Spitzenjahr”. Verwiesen wird dabei auf das BAG, auf Experten und auf Euromomo. Weitere Stimmen kommen keine zu Wort. Nicht erwähnt wird z.b, dass sich die Schweiz gemäss der Euromomo-Statistik in den Wochen 1-49 im Mittelfeld befindet. Kurz erwähnt wird, dass ein Teil der zusätzlichen Todesfälle auf das Bevölkerungswachstum zurückzuführen sei, die Menschen würden älter. Im Web fehlt der Bezug zum Älterwerden, es erfolgt einzig ein Link ‘Nachtrag’ (muss extra angeklickt werden, ganz am Ende).
In diesem wird dann eingeräumt, dass die Zahlen um mehr als die Hälfte tiefer liegen, doch würden in den verbleibenden Wochen (50-53) noch viele Todesfälle dazukommen, dass die Zahl in etwa stimme. Nicht erwähnt wird, welche Todesfallzahlen plus/minus pro Jahr in der Schweiz anfallen bzw. wie hoch die Sterblichkeit pro 100’000 Einwohner ist. Damit liessen sich die Todesfallzahlen im Verhältnis zur Wohnbevölkerung abbilden.
Mein persönliches Fazit: Wer ein Bild publiziert, das eine blutende hilflose Hand zeigt, die von einer schützenden Person mit Maske gehalten wird, wer bei makabren Todesfallzahlen nicht anmerkt, dass eine erhöhte Sterblichkeit erst ab 65 Jahren festgestellt werden kann, wenn der Experte ein SRF-Redaktor ist, der berichtet nicht wertneutral. Makaber war nicht das Jahr 2020 in Bezug auf die Todesfälle, makaber nach meiner Ansicht nach ist die SRF-Berichterstattung.
Bundesamt errechnet per 6. April 2021 provisorische Zahlen für 2020 ?!?
Das Jahr 2020 ist seit einem Monat um, das Bundesamt für Gesundheit (BAG) publiziert zwar die Todesfallzahlen pro Woche, aber selbst im Februar 2021 sieht sich das BAG nicht im Stande, Zahlen für 2020 zu liefern. Die provisorischen Todesfallzahlen 2020 werden für den 6. April 2021 in Aussicht gestellt. Gut, dass das BAG exakt auf den Tag weiss, dass es am 6. April provisorisch zusammenzählen kann.
Sterblichkeit Schweiz 1860-2020
Weil ich nicht bis zum April 2021 warten möchte, habe ich die Zahlen der Wochen 1-53 des Jahres 2020 in einer Kalkulationsdatei zusammengezählt. Besser gesagt LibreOffice hat das für mich erledigt, war jetzt keine Hexerei. Zusätzlich habe ich die Zahlen für die vergangenen Jahre zusammengetragen und dabei festgestellt, es gibt sowohl für die Sterblichkeit als auch für die Bevölkerungszahlen Material bis zum Jahre 1860. Das mag weit zurückliegen, doch das Jahr 1918 mit der spanischen Grippe lässt allfällig Rückschlüsse zu, ob z.B. die ausserordentliche Lage im Frühling 2020 gerechtfertigt war. Nebenbei angefügt: Der aktuelle Lockdown ist mit einem Versammlungsverbot über 5 Personen schärfer als jener im Frühling 2020, auch wenn die ausserordentliche Lage nicht ausgerufen wurde!
Ich bin mir bewusst, dass die Ansicht vertreten werden kann, dass es ohne die Massnahmen viel mehr Todesfälle gegeben hätte. Dem darf allerdings erwidert werden, dass die meisten der Todesfälle auf Alters- und Pflegeheime zurückgehen und dass es gerade dort viel zu spät, wenn überhaupt, Schutzkonzepte gab. Ich möchte nur anführen, dass die Pflichtlager für medizinische Masken faktisch inexistent waren.
Die Zahlen zur Sterblichkeit zwischen 1860-2020 finden sich in einer LibeOffice-Datei. Für diejenigen, welche die LibreOffice-Datei nicht lesen können, die Zahlen als PDF-Datei mit den Todesfallzahlen 1860-2020 im Vergleich zur Wohnbevölkerung.
Interpretation Sterblichkeit 1860-2020
Daraus lassen sich folgende Rückschlüsse ziehen:
- Zwischen 1860 und 1900 lag die Sterblichkeit zwischen 2000 und 2500 Personen pro 100’000 Einwohner pro Jahr.
- Anfang des 20. Jahrhunderts sank diese Zahl bis auf fast die Hälfte, um bei der spanischen Grippe nochmals fast auf 2000 Fälle “hochzuschnellen”.
- In der Zeit danach bis Ende des 20. Jahrhunderts sank die Zahl weiter bis auf unter 900, wobei es immer wieder kleinere wie grössere Schwankungen gibt.
- Im Jahre 1999 gab es letztmals die gleiche Anzahl von Todesfällen pro Jahr, allerdings sanken die Zahlen danach weit langsamer.
- 2015 war der Anstieg bei den Todesfallen erheblich, aber doch nur etwa 40 Prozent so hoch wie 2020, so verstarben 2015 auf 100’000 Personen bezogen im Vergleich zu 2014 deren 36 Personen mehr, während es im Jahre 2020 im Vergleich zu 2019 doch deren 84 Personen sind.
- Werden die Todesfallzahlen im Vergleich zur Bevölkerung über die letzten Jahrzehnte verglichen, so relativieren sich die Zahlen von 2020 stark. So verstarben bis und mit 1999 ausnahmslos mehr Menschen als im Jahre 2020.
Als wichtigste Erkenntnis für mich bleibt, dass die Sterblichkeit zwischen 1860 und 2020 von weit über 2700 bis auf unter 900 gesunken ist. Das Abflachen des Rückganges zwischen 2000 und 2019 zeigt aber auch auf, dass es keine Garantie für immer weniger Todesfälle auf 100’000 Einwohner/innen geben können wird.
Gesundheitskosten steigen innert 12 Jahre auf das Doppelte
Die erhöhte Lebenserwartung steht im Spannungsverhältnis zu den Kosten. Ob diese aktuell bei 100’000 Franken pro Minute bzw. 52,56 Milliarden pro Jahr 2021 aufgeht, wage ich sehr zu bezweifeln. Unabhängig davon stelle ich fest, dass unsere vierköpfige Familie bei den Krankenkassenprämien im Vergleich zu 2021 und 2009 dieses Jahr doppelt so viel zahlt.
Ich bin (eine Wahl gibt es ja nicht) bereit, diesen verdoppelten “Beitrag” 2021 zu zahlen, nicht aber, dafür für die nächsten 12 Jahre mit einer Maske herumzuwatscheln, geschweige denn dies für Kinder im Primarschulalter hinzunehmen. Dem sei angefügt, wenn die Prämien weiter so steigen, wird eine vierköpfige Familie in 12 Jahren, d.h. 2033 (Teuerung nicht einkalkuliert) mehr als 15’000 Franken (bei maximaler Franchise) zu zahlen haben.
Dies wiederum wird enorme Auswirkungen auf unser Leben haben. Ein bis drei Monate Arbeiten nur für die Krankenkassenprämien; das ist eine gefährliche Spirale. Alleine deshalb müssen die Massnahmen umgehend auf ein erträgliches Niveau zurückgefahren werden.
Zwischen dem 1. Janaur 2021 und dem 31. März 2022 machte die Schweiz (alleine auf Bundesebende) zur Bewältigung von Covid Schulden über 65370 Millionen bzw. 65.37 Milliarden. Dies entspricht dem Erwerb von neuen Kampfflugzeugen gemäss Abstimmung Sommer 2020. Quelle: Covid-Schulden Bund