Jeder Tag bringt neue Überraschungen. Heute z.B. wurde ich ungewollt Teilnehmer einer Meinungsunterdrückung auf infosperber.ch. Ich habe mir erlaubt zu einem Kommentar, wo ein älterer Herr (über 80) enttäuscht nachfragt, wo die jüngere Generation beim politischen Widerstand gegen die Covid-Massnahmen bliebe, eine Antwort zu verfassen, weil ich mich für (unsere) jüngere Generation an sich schäme. Anstatt dass ein solcher Kommentar publiziert würde, wird er allerdings enstellt. Und ja, das hätte ich infosperber.ch nicht zugetraut.
In früheren Beiträgen habe ich davon berichtet, dass ich zwei alternative Homagepages, einmal inside-paradeplatz.ch (eher rechts) und infosperber.ch (eher links) zuweilen und gerne lese und auch empfehlen kann. Zuweilen erlaub(t)e ich mir auch, Kommentare bei diesen beiden Portalen zu publizieren.
Darum kann ich infosperber.ch nicht mehr empfehlen
Die Geschichte beginnt harmlos. Zunächst, der Artikel bei Infosperber.ch lautet: Covid-19: Vier der vielen versiebten Chancen.
Dabei äussert ein Wolfgang Gerlach die Frage zur aktuellen Situation um die Covid-Massnahmen (Zitat):
“Fürchtet denn wirklich fast niemand, dass es irgendwann zu spät ist ?! . Ich bin mittlerweile jenseits 80Jahren und habe -teils mit hohem persönlichen Einsatz und Risiko- etwa ab dem 20.Lebensjahr für fairen, menschlichen Umgang untereinander gekämpft — und misse, etwas müde geworden, beim „Nachwuchs“ sehr ein ernsthaftes persönliches Engagement. Wind-machen zählt nicht „dazu“ !
Darauf habe ich mir erlaubt, folgende Antwort zu verfassen:
Ich fürchte in der Tat, dass es zu spät ist. Wenn Geimpfte Privilegien erhalten, wenn seit neun Monaten eine ÖV-Maskenpflicht gilt, wenn ich mich in der eigenen Stube mit mehr als fünf Personen strafbar machte, wenn unter 10-jährigen Kindern in der Schule zwangsweise Masken aufgesetzt werden (nun Zwangstests), wenn mein Rekurs auf die lange Bank geschoben wird, ist es irgendwann zu spät. Ich versuche etwas dagegen zu tun:
https://maskenlos.ch/index.php/2021/02/15/an-das-gute-glauben-und-zum-essen-einladen
Infosperber.ch antwortete darauf, es sei eine gute Initiative, mehr nicht. Und wenn ich hier nun auch noch Testempfehlungen für FFP2-Masken lese, dann schaudert mich dies. Die Übersterblichkeit von Covid 2020 ist bekannt:
https://maskenlos.ch/sterblichkeit-2020-nach-srf-und-statistik
Ich höre das Echo, ich solle mich wegen kleinen Einschränkungen nicht aufregen. Merkt ihr nicht, dass die Summe dieser ein Klima der Angst, des Schreckens erzeugen? Ich halte freiwillig Abstand, meide Ansammlungen, finde aber diesen Gesundheitswahn einen kolonialistischen Rückfall. Wir geben für Masken mehr aus, als etwa eine Milliarde im Tag zum Leben hat. Wir erwarten eine Lebenserwartung von 85+ Jahren, wo der weltweite Schnitt bei <70 liegt (Covid-Übersterblichkeit bei unter 65-jährigen gibt es nicht). 2 von 3 Kindern gehen weltweit wegen Corona nicht zur Schule, wir aber geben Milliarden für Massentests aus. Wäre mit Klagen nicht am Ende, doch selbst hier gibt es Kommentar-Guillotine!
Publiziert wurde nun nur der erste Abschnitt:
Ich fürchte in der Tat, dass es zu spät ist. Wenn Geimpfte Privilegien erhalten, wenn seit neun Monaten eine ÖV-Maskenpflicht gilt, wenn ich mich in der eigenen Stube mit mehr als fünf Personen strafbar machte, wenn unter 10-jährigen Kindern in der Schule zwangsweise Masken aufgesetzt werden (nun Zwangstests), wenn mein Rekurs auf die lange Bank geschoben wird, ist es irgendwann zu spät.
Das Kürzen der Antwort ist enstellend, denn nun bin ich in den Augen des Komentarschreibers, der Leserschaft genau nur einer, der Wind macht, nicht einer, der etwas dagegen unternimmt. Und ja, ich hätte von infosperber.ch erwartet, dass ein Klima der Auseinandersetzung möglich ist.
Wenn es aber bei Infosperber.ch bereits genügt, einen Kommentar zu entstellen, nur weil ich einen Artikel über einen FFP2-Maskenbeitrag bei gleichem Portal kritisiere (stört mich auch daher, weil immer mehr Leute damit herumlaufen, will infosperber.ch das nun wirklich auch noch?), wenn schon ein Vermerk keiner Übersteblichkeit bei <65jährigen dazu führt, dass der Rest einfach “weggeputzt” wird, dann frage ich mich, wo bleibt die Kultur der Auseinandersetzung?
Respektive, ich sehe, infosperber.ch ist nicht wirklich daran interessiert, dass eigene Meinungen Platz finden. Es mag sein, dass aktuell freies Denken nicht Hochkonjunktur einnimmt. Durch das Entsellen von Kommentaren aber wird es auch nicht besser.
Der Redaktion infosperber.ch habe ich die folgende Mail gesandt:
Guten Tag liebe Redaktion Infosperber
Leider musste ich gestern bzw. heute eine sehr negative Erfahrung bei infosperber.ch machen, da mein Kommentar komplett entstellt wurde.
Natürlich müssen Sie keinen Kommentar publizieren, aber wenn sie einen Kommentar publizieren, dann bitte nicht so, dass der (wie in meinem Fall) Inhalt nicht in Ansätzen zum Ausdruck kommt. Und weil dies der Fall ist, werde ich dazu auf meiner Seite maskenlos.ch Stellung nehmen (müssen). Zusammengefasst finden Sie es hier:
https://maskenlos.ch/index.php/2021/03/02/hilfe-mein-infosperber-kommentar-wird-unterschlagen/
Passwort ist XXXX (Beitrag wird in einigen Stunden, mit oder ohne Stellungnahme von infosperber freigeschaltet). Ganz offensichtlich fand ich infospeber.ch bisher mehrheitlich gut. Die letzten Tage und Wochen, nun ja, es wird (auch bei infosperber.ch) zunehmend unausgewogen. Wenn das Parlament beschliessen sollte, dass die Covid-Taskforce nicht mehr nebenher als Taskforce eine eigene Politik verfolgen soll, so ist das kein diktatorischer Maulkorb, genauso wie die SVP lange nach Diktatur schreien mag, solange sie zwei Vertreter im Bundesrat hat, kann es keine Diktatur sein.
Es wird aber auch unsausgewogen, wenn Sie als Redaktion solche Kommentare entstellen. Natürlich weiss ich, dass Sie keinen Kommentar veröffentlichen müssen. Eine Kürzung bei 1500 Zeichen finde ich etwas befrendlich (an sich finde ich auch die Beschränkung auf 1500 Zeichen schon befremdlich). Unverständlich und nicht einverstanden bin ich aber damit, dass mein Kommentar komplett entstellt wird. Darum fordere ich Sie auf, den Kommentar entweder ganz zu veröffentlichen oder komplett zu entfernen.
Ansonsten sähe ich mich gezwungen, an den Presserat zu gelangen. Ich stehe bei infosperber.ch mit meinem Namen hin. Damit habe ich kein Problem, wohl aber, wenn mein Kommentar durch Kürzen auf den ersten Absatz enstellt wird.
Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Ein vollends enttäuscher infosperber.ch Leser
XXX YYYYYY
Reaktion von infosperber.ch
Darauf antworte Herr Gasche:
Ihre Reklamation habe ich zur Kenntnis genommen.
Ich weise jedoch den Vorwurf zurück, Ihr Kommentar sei komplett entstellt worden. Er wurde lediglich von unten um die Abschnitte gekürzt, wo Sie zweimal auf Ihre Webseite maskenlos verlinken. Durch diese Kürzung wurde die Aussage des ersten, ungekürzten Abschnitts keinesfalls entstellt wie unten ersichtlich ist.
Viele Kommentierende nutzen die Spalte, um mit Links auf ihre Webseiten aufmerksam zu machen. Da sind wir zurückhaltend.
Eine weitere Korrespondenz darüber können wir nicht führen.
Darauf antworte ich:
Danke für die Antwort. Diese überzeugt nicht. Abgesehen vom Inhalt, der absolut nicht wiedergegeben ist, wenn von 1472 deren 382 (Zeichen) publiziert werden, ist das entstellend. Da Sie ihn nicht publizieren wollen, dann löschen Sie ihn bitte ganz.
Darauf Herr Gasche:
wunschgemäss erledigt.
Dem sei hinzugefügt, dass ich eine solche Haltung nie und nimmer erwartet hätte, schon gar nicht von infosperber.ch. Die Begründung für das Entfernen von 3/4 des Kommentars bleibt dürftig, meine zwei Links waren/sind sachlich gesetzt und in anderen Kommentaren bei infosperber.ch gehen zwei Links längst durch. Wenn 1500 Zeichen für einen Kommentar reichen müssen (das alleine ist schon fragwürdig), dann muss es möglich sein, argumentativ mit Links verweisen zu können. Wie soll ich denn dem Herrn Gerlach darlegen, dass ich diese Massnahmen keineswegs hinnehme bzw. was ich dagegen mache?
Seien wir offen, infosperber.ch störte sich nicht an den Links, sondern an der Kritik zum unsäglichen Artikel zum FFP2-Maskentest. Wenn infosperber.ch jedoch schreibt “Rundum empfehlenswert ist einzig Maske XXX” (wie wäre es mit keine FFP2-Maske ist im täglichen Gebrauch zu empfehlen), dann gleicht sich infosperber.ch mehrheitlich SRF.ch und anderen unkritischen Medien an.
Ernüchternd ist festzustellen, das Sperberauge ist mittlerweile längst genauso maskenverblendet wie viele andere Leitmedien. Ich kenne die Gegenargumente, ein bisschen Maskentragpflicht, ist doch kein Problem. Doch, wenn es unter 10-jährige Kinder trifft, wenn wir über Jahre zwangsweise mit Maske raumlaufen, dann ist das ein Problem, und das bereitet mir ganz offen und ehrlich Angst.
Und damit wir uns richtig verstehen, ich würde darüber gerne eine Diskussion führen. Gerne auch mit jenen, die Angst haben, wenn keine Maske getragen wird. Und ja, ich finde nach einem Jahr Covid müsste dies wenigstens demokratisch legitimiert sein. Offensichtlich findet infosperber.ch aber lieber, es gibt rundum empfehelnswerte FFP2-Masken. Wie gesagt, schade um infosperber.ch!
Antwort Herr Gasche zu diesem Beitrag
Anbei die Mail von Herrn Gasche, welcher dieser zu diesem Beitrag verfasste:
Infosperber hatte sich lediglich erlaubt, über die Resultate eines Maskentests der Stiftung Warentest zu informieren. Nicht Infosperber hat erklärt oder geschrieben “Wenn infosperber.ch jedoch schreibt “Rundum empfehlenswert ist einzig Maske XXX” (wie wäre es mit keine FFP2-Maske ist im täglichen Gebrauch zu empfehlen), dann gleicht sich infosperber.ch mehrheitlich SRF.ch und anderen unkritischen Medien an.”,sondern das war die Schlussfolgerung der Stiftung Warentest, welche Infosperber korrekt und in Anführungszeichen zitiert hat.Es ist ein seltsames Verständnis von Medien, wenn diese die Stiftung Warentest nicht mehr zitieren dürfen.
https://correctiv.org/faktencheck/2021/02/05/nein-es-muessen-nicht-alle-in-deutschland-ffp2-masken-tragen/
Leider “verniedlicht” auch correctiv.org, aktuell gäbe es die FFP2-Pflicht “nur” in Bayern und es sei falsch, dass es eine solche Pflicht gebe, weil zuviele Masken gekauft wurden, das sei völlig unbelegt, Fragt sich einfach, warum es diese Pflicht denn überhaupt gibt?
Überdies darf/muss schon gefragt werden, ob diese Maskendeals propper waren (ich meine bei Milliarden alleine für die Schweiz), ohne in die Ecke der Verschwörer/innen gestellt zu werden. Warum wurde denn gerade die Wohnung vom Abgeordneten Nüsslein in Deutschland (13 Objekte!) und Liechtenstein (!) durchsucht?
Oder auch hier:
https://www.nau.ch/news/europa/bundestag-genehmigt-durchsuchung-bei-csu-politiker-nusslein-65877710
Zwischen dem 1. Janaur 2021 und dem 31. März 2022 machte die Schweiz (alleine auf Bundesebende) zur Bewältigung von Covid Schulden über 65370 Millionen bzw. 65.37 Milliarden. Dies entspricht dem Erwerb von neuen Kampfflugzeugen gemäss Abstimmung Sommer 2020. Quelle: Covid-Schulden Bund